Was wie Interpol klingt, müssen nicht immer die Editors sein. Manchmal können es auch Interpol sein, bzw. Julian Plenti, wie der Deckname des Hauptkommissars der internationalen Kripo-Gemeinschaft lautet. Auf diversen Radiosendern des Landes sowie auf meinem I-Pod läuft grad Only if you run rauf und runter. Ich bin zwiegespalten. Oder vielleicht ist der Song so zwiegespalten. But we have the weights, we have the measures of our days and nights/I've had my frustrations, but now, I've found my place, wir haben unser Leben in der Hand und wenn wir wollen, können wir anders leben, scheint mir die erste Strophe sagen zu wollen. Doch dann: And you will make it/but only if you run. Erst bin ich mein eigener Gott und dann ist Weglaufen DIE Überlebensstrategie? Ein Ortswechsel und alles wird gut? Mich überzeugt das nicht. Und wenn wir also alle unser Leben selbst bemessen können, wieso dann noch weglaufen vor den Dingen, die uns nerven und frustrieren? Irgendwie werden wir doch sowieso eingeholt vom Alltag, von der Vergangenheit, von Pflichten jeglicher Art. Weglaufen bringt in den wenigsten Fällen sofortige Erleichterung. Natürlich ist die Flucht vor manchen Dingen manchmal notwendig. Angenommen man befindet sich in einer unglücklichen Situation, die einseitig ist oder perspektivlos, die einen einfach nur kaputt macht, dann ist Weglaufen der erste Schritt, aber der zweite ist doch der wichtigere. Das Reflektieren nämlich darüber, wie man mit dieser Erfahrung umgeht. Das Prinzip "Aus den Augen - aus dem Sinn" greift in der Realität nämlich einfach nicht. You can never quarantine the past.
Vergessen und Verdrängen natürlich wichtige Faktoren für die Bewältigung jeder misslichen Situation, aber um letztendlich tatsächlich seinen Platz zu finden, muss man den Dingen ins Auge blicken und ändern, was man ändern kann. Den Rest einfach akzeptieren. Kapitulation ohohoh.
http://www.youtube.com/watch?v=Gt40__1OlqU
Es stimmt, was die Leute sagen - das Leben ist ungerecht, vor allem zu Dir. Und ich kann Dir nur einen Trost bieten: Was Du in all dem Leid und der Einsamkeit zustande bringst, wird Deine Verzweiflung und unsere Grausamkeit bei weitem überdauern.[...]So gesehen, werden wir auf lange Sicht alle gewinnen. Und deshalb entschuldige ich mich im Namen aller, denen Du jemals begegnen wirst, im voraus für allen Kummer, den wir Dir bereiten werde. Dir stehen harte Zeiten bevor, Kleiner. Du bist gewarnt.
Mittwoch, 11. November 2009
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6 Kommentare:
Kein Alkohol ist auch keine Lösung.
Oh Mist. Ich wiederhol mich merk ich grade.
Mittelalterliche Herren sagen eben alles gerne mehrfach.
War das damals so? Ahja, klar! Die Nibelungenstrophe! Wiederholung und Differenz.
Nibelungenstrophe?
Also wegen Mittelater und Wortwiederholung jetzt...
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